Energie

Gudensberg auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energiezukunft


Steigerung der Stromerzeugung

Im Jahr 2022 verzeichnete Gudensberg eine signifikante Zunahme der lokal erzeugten Strommenge im Vergleich zu 2020 und 2021. Diese Steigerung ist das Resultat einer breiten Palette von Energiequellen, wobei nahezu alle installierten Anlagen zur Stromerzeugung beitrugen. Lediglich die Biomassenanlage verzeichnete einen leichten Rückgang.

Die herausragende erneuerbare Energiequelle ist die Sonnenenergie, die durch 670 Photovoltaikanlagen im Jahr 2022 repräsentiert wird. Mit einer installierten Leistung von 18.850 kW und einer Gesamtproduktion von über 14,5 Millionen kWh trugen diese Anlagen maßgeblich zur Gesamtstromerzeugung bei.

 

Stromabsatz

Trotz der gesteigerten Stromproduktion sank der Stromabsatz in Gudensberg um mehr als 1 Million kWh im Vergleich zu 2020. Diese Reduktion verteilt sich unterschiedlich auf die Sektoren, wobei der Heizstromverbrauch aufgrund weniger installierter Anlagen abnahm und der Wärmepumpenverbrauch durch vermehrte Installationen stieg. Auch spielten externe Einflüsse, wie die Corona-Pandemie und Energieeinsparungen im Kontext des Kriegs gegen die Ukraine dabei eine Rolle. Ebenfalls auf den Krieg zurückzuführen ist eine leichte Steigerung der erdgasbetriebenen Anlagen im Vergleich zum Vorjahr, wobei der Verbrauch jedoch deutlich gesunken ist.

 

Bedeutung der Photovoltaikanlagen für die CO2-Minderung

Besonders hervorzuheben ist der Beitrag der Photovoltaikanlagen zur CO2-Minderung, die den größten Anteil an regional erzeugten erneuerbaren Energien ausmachen. Dies zeigt sich auch in den beeindruckenden Zahlen der letzten sechs Jahre, in denen die installierte Leistung und die erzeugte Strommenge kontinuierlich anstiegen:

Jahr

Anzahl

Installierte Leistung in kW

Strommenge in kWh

2017

459

7.882

6.606.601

2018

479

9.603

8.325.508

2019

514

12.533

10.757.134

2020

557

15.484

13.659.312

2021

602

16.777

12.990.830

2022

670

18.850

14.626.135

Erreichen der Einspeisequote und Ausblick:

Die Stadt Gudensberg verzeichnete im Jahr 2022 einen Anstieg des Anteils regional erzeugter erneuerbarer Energie auf 46,2%, was der bundesweiten Einspeisequote entspricht. Dennoch liegt sie unter der Erzeugungsquote des Schwalm-Eder-Kreises. Um das Bundesausbauziel von 80% erneuerbarer Energie bis 2030 zu erreichen, sind daher weitere Anstrengungen erforderlich. Die Stadt Gudensberg setzt dabei auf den kommunalen Sektor, der durch gezielte Einsparungen bei Betrieb, Neubauten und Sanierungen einen Beitrag leistet.

Ein herausragendes Beispiel für energieeffiziente Neubauten ist die Kita mit DGH "Am Wotanstein" im Stadtteil Maden, die in diesem Jahr vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgezeichnet wurde.


Die Stadt Gudensberg sieht dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien positiv entgegen und setzt sich entschlossen für eine nachhaltige und klimafreundliche Energiezukunft ein.