Gudensberg 2030

Wirtschaftsminister Mansoori besucht Gudensberg


Der Minister zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen Projekten, die in den vergangenen Jahren mit Unterstützung des Landes umgesetzt wurden oder derzeit in Planung sind.

Auf dem Tourenplan standen:

Trift 3 / Untergasse: Das Grundstück wurde vor kurzem von der Stadt gekauft. Noch steht eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung aus, wie das Gebäude und das Grundstück des ehemaligen Bauernhofes im Stadtzentrum genutzt werden sollen. Eine Möglichkeit sei, dass hier sowohl eine Kita als auch die Tagespflege gemeinsam untergebracht werden können. Das soll eine Machbarkeitsstudie im Städtebauförderprogramm untersuchen.

 

Alter Markt und Stadtkirche: Hier ist eine umfassende Neugestaltung geplant. Der Alte Markt soll in eine ebene Aufenthaltsfläche mit Sitzbänken und Wasserspiel und einen Bereich für die Autos gegliedert werden. Die Stadtkirche St. Margarethen erhält einen barrierefreien Zugang und eine neue Freifläche mit klimaangepasster Bepflanzung. Außerdem wird die Treppe zur Kapelle St. Crucis erneuert. Die Kirchengemeinde hat vor kurzem mit der denkmalgerechten Sanierung der Treppe vom Alten Markt zum Kirchhof begonnen.

 

Gefangenenturm und Obernburg: Das historische Wahrzeichen wird restauriert und das Umfeld neugestaltet. Mittels einer Außentreppe wird die Aussichtsplattform des Gefangenenturms wieder begehbar gemacht. Der steile Weg zur Obernburg erhält eine neue Decke aus Rasenliniensteinen. Der Baustart ist noch für dieses Jahr geplant.

 

Renthof 4 / Spielplatz Alte Pfarre: Mehre Häuser wurden im Bereich der Altstadt mit Hilfe des Förderprogramms restauriert. Ein Beispiel ist das über 350 Jahre alte Gebäude Renthof 4. Der beliebte Spielplatz an der Alten Pfarre war das erste im Städtebauförderprogramm umgesetzte Projekt.

 

G1 am Grabenweg: Das frühere Kaufhaus wurde zum Kommunikations- und Begegnungszentrum für Vereine und Initiativen umgebaut. Eröffnet wurde es offiziell im September 2024. Es gilt als Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen und wurde 2024 mit dem Landespreis „Klima. Zukunft. Hessen“ ausgezeichnet.

 

Hintergrund: Städtebauförderung „Lebendige Zentren“ in Gudensberg

Seit 2018 ist die Gudensberger Innenstadt Teil des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ (früher „Aktive Kernbereiche“). Ziel ist es, historische Stadtkerne zu bewahren und gleichzeitig modern und lebenswert zu gestalten. Grundlage ist das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Gudensberg 2030 – fair, nachhaltig, sozial“. Es entstand 2019 nach intensiver Bürgerbeteiligung und wurde 2024 fortgeschrieben, um neue Entwicklungen wie E-Mobilität und die Einbindung des Alten Sportplatzes zu berücksichtigen.

Das Konzept bildet den Rahmen für zahlreiche Projekte – von der Aufwertung öffentlicher Plätze über barrierefreie Zugänge bis hin zur Förderung privater Sanierungen von Fachwerkhäusern. Die Umsetzung erfolgt schrittweise und prägt das Gesicht der Altstadt langfristig.