Lärmschutz

Dissen sagt: Schluss mit dem Lärm


Initiiert wurde die Aktion von Jutta und Frank Mäckel, die den zunehmenden Lärm nicht länger hinnehmen wollen.

 „Besonders in den Abendstunden und während der Nachtruhe ist die Situation unerträglich. Viele können nachts nicht mehr mit offenem Fenster schlafen“,

berichten sie und ihr Mann. Kurzerhand ging sie von Haus zu Haus, sammelte Unterschriften und erhielt große Unterstützung. Die Forderung der Bürgerinnen und Bürger: Tempo 100 auf der A49.


Forderung: Lärmschutz auf Grundlage der Lärmvorsorge

Dissen hat sich der Interessengemeinschaft Lärmschutz A49 (IgL A49) als Ortsgruppe angeschlossen. Die Forderung der Initiative: Lärmschutz nach den Vorgaben der Lärmvorsorge, wie er am neuen A49-Abschnitt zwischen Neuental und dem Ohmtal-Dreieck umgesetzt wurde. Eine bloße Sanierung nach Bestandsvorgaben reiche nicht aus, betont Sprecher Günter Schumann. Durch den Lückenschluss und das massiv gestiegene Verkehrsaufkommen sei eine Ausnahmesituation entstanden.

Schumann betonte bei der Übergabe der Unterschriften, dass die Autobahn seit dem Lückenschluss „eine neue Bedeutung“ bekommen habe. Statt der prognostizierten 21.000 Fahrzeuge seien inzwischen rund 30.000 mehr unterwegs. 

„Uns wird gesagt, wir seien eine Bestandsautobahn – aber das stimmt so nicht mehr.“ 

Kurzfristig forderte die Interessengemeinschaft ein Tempolimit, langfristig müsse baulicher Lärmschutz folgen.

 

Breite Unterstützung bei der Übergabe

Bei der Übergabe im Rathaus waren neben Bürgermeisterin Massow auch Landrat Winfried Becker, Landtagsabgeordneter Günter Rudolph, Vertreterinnen des Ortsbeirats Dissen sowie zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten aus Dissen und Holzhausen anwesend.

Bürgermeisterin Sina Massow lobte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger: 

„Wir müssen gemeinsam laut sein gegen den Lärm. Die Betroffenen in Dissen haben den richtigen Weg eingeschlagen, indem sie sich an die Interessengemeinschaft gewandt und eine Ortsgruppe gegründet haben. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen.“

Gudensberg habe die gemeinsamen Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Anrainerkommunen wieder aufgenommen, auch die Landräte seien eingebunden.

„Künftig werden auch Landtags- und Bundestagsabgeordnete mitarbeiten. Je mehr dazu kommen, desto lauter können wir werden.“

Günter Rudolph (MdL) betonte:

„Wir wollen keinen Lärmschutz zweiter Klasse – wir wollen Gleichbehandlung. Das hat etwas mit Gerechtigkeit zu tun.“ 

Eine Petition sei der richtige Weg, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Auch Landrat Winfried Becker sprach sich für gemeinsames Handeln aus: 

„Die Region muss zusammenstehen – für Lärmschutz und Gleichbehandlung. Dass der Lückenschluss so spät kam, darf kein Argument sein, uns als Bestandsautobahn abzustempeln.“ 

Ein Tempolimit müsse der erste Schritt sein, bauliche Maßnahmen sollten folgen.