Politik

Stadtverordnete beschließen Haushaltsplan


„Wir haben gemeinsam intensiv an Lösungen gearbeitet und mussten einige Maßnahmen zurückstellen, um das anfängliche Defizit von 900.000 Euro zu reduzieren,“ 

so Massow. Auch seien Gebühren- und Steueranpassungen notwendig gewesen um einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Trotz der Herausforderungen im wirtschaftlichen Umfeld und steigender Kosten in verschiedenen Bereichen, zeige sich die Stadt optimistisch und blickt auf zahlreiche positive Entwicklungen, so die Bürgermeisterin.

Hier einige Punkte aus dem Haushaltsplan (den kompletten Haushaltsplan finden Sie in Kürze hier. )

 

Investitionen

Das Investitionsprogramm beinhaltet ein Volumen von rund 8,5 Mio. €. Hierfür ist auch im Jahr 2024 keine Kreditaufnahme notwendig. Die Investitionen werden komplett aus Eigenmitteln und Zuschüssen finanziert. Zudem stehen für die Investitionen noch 12,8 Mio. € aus dem Jahr 2023 zur Verfügung. Damit werden bereits begonnene Projekte, wie das Kommunikationszentrum G1, die Hallenbadsanierung, Städtebauförderungsmaßnahmen und das Gewerbegebiet „Auf der Hofstatt“ fortgeführt. Zudem erhält die Feuerwehr eine neue Drehleiter.

 

Personalkosten

Ein großer Anteil im Haushaltsplan sind die Personalkosten. Diese sind – hauptsächlich bedingt durch tarifliche Steigerungen und Vorsorgeaufwendungen sowie Kosten für Sach- und Dienstleistungen – im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

 

Kindertageseinrichtungen sowie Kranken- und Tagespflege

Die Kindertageseinrichtungen sind von je her der größte defizitäre Bereich im Haushalt. Der durchschnittliche Zuschussbedarf pro Kind liegt monatlich bei 754,16 €. Derzeit besuchen 327 Kinder die Kindertageseinrichtungen. Auch die Kranken- und Tagespflege wird in 2024, zumindest in der vorsichtigen Planung, nicht kostendeckend betrieben werden können und weiter subventioniert werden müssen.

 

Einsparungen in verschiedenen Bereichen

Bevor der Haushaltsentwurf von der Bürgermeisterin eingebracht wurde, haben die Stadtverordneten gemeinsam an Lösungen gearbeitet, um den Haushalt auszugleichen. Einige Maßnahmen im Haushaltsentwurf der Stadt Gudensberg mussten gestrichen werden. Beispielsweise wurde das Budget im Bereich Kultur & Öffentlichkeitsarbeit im Haushaltsplan reduziert, die Stelle für einen Vereinsmanager gestrichen sowie der Austausch einiger Arbeitsgeräte des Bauhofes und der Kauf eines neuen Winterdienstfahrzeuges wurde in Folgejahre verschoben. Auch wurden die Ansätze für Material- und Instandhaltungskosten flächendeckend für alle städtischen Liegenschaften nach unten korrigiert, so dass nur die absolut notwendigsten Arbeiten getätigt werden können.

 

Einnahmen

Die Einnahmeseite setzt sich hauptsächlich aus Steuern, Zuweisungen und Leistungsentgelten zusammen. Die rückläufige Schlüsselzuweisung des Landes Hessen stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, die durch eine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer kompensiert werden musste. Dieser Schritt ist bedauerlich, aber notwendig, um einen ausgeglichenen Haushalt für 2024 zu gewährleisten.

 

Wie geht es jetzt weiter?

Der Haushaltsplan wurde beschlossen und muss nun noch von der Kommunalaufsicht genehmigt werden. Erst dann können Ausgaben für Investitionen auch wirklich getätigt werden. Zurzeit kann die Verwaltung nur unbedingt notwendige Kosten beispielsweise für Reparaturen oder Personalkosten begleichen.