Politik
Die Stadtverordnetenversammlung am 11. Dezember
„Du bist gut für Gudensberg“
Zum ersten Mal überreichten Bürgermeisterin Sina Massow und Stadtverordnetenvorsteher Jochen Noll die Auszeichnungen im Rahmen der Ehrung „Du bist gut für Gudensberg“. Geehrt wurde Henri Solbrig für sein langjähriges und vorbildliches Engagement in der Vereinsarbeit des TSV Deute – besonders für seine wertvolle Arbeit im Kinderhandball. Eine weitere Auszeichnung erhielt das Kirmesteam Maden, das mit großem Einsatz dazu beiträgt, das Gemeinschaftsgefühl im Ort spürbar zu stärken.
Anpassung der Grundsteuer B
Die Stadt Gudensberg passt den Hebesatz der Grundsteuer B zum 01.01.2026 von 270 % auf 300 % an. Hintergrund ist zum einen die Grundsteuerreform vom Land Hessen. Zur Umsetzung der Reform hat das Land Hebesatzempfehlungen für die Kommunen ausgesprochen, um ein aufkommensneutrales Ergebnis zu erreichen. Gudensberg hat diese Empfehlung für das Jahr 2025 übernommen, aber die erzielten Einnahmen bleiben hinter den bisherigen Einnahmen zurück. Außerdem fehlen der Stadtkasse Einnahmen für 2026 um alle im Haushaltsentwurf eingestellten Ausgaben zu decken. Durch eine Anpassung der Grundsteuer B wird dies zum Teil aufgefangen. Soll ein ausgeglichener Ergebnishaushalt erreicht werden, müssten im weiteren Beratungsprozess zusätzliche Ansatzkürzungen geprüft und beschlossen werden. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus bedeutet die Anpassung der Grundsteuer B eine jährliche Mehrbelastung von etwa 25 €. Die neue Hebesatzsatzung tritt am 01.01.2026 in Kraft.
Die Grundsteueranpassung wurde mit 14 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen beschlossen.
G1: Schlussbescheid im Förderprogramm und Preisverleihungen
Das neue Kommunikations- und Begegnungszentrum G1 hat erfolgreich den Schlussbescheid aus der Städtebauförderung erhalten. Nach dem Umbau prüfte die WI-Bank das Gebäude ausführlich. Wichtig ist: Die Prüfung bestätigte, dass der Umbau nicht teurer war als ein vergleichbarer Neubau. Gleichzeitig wurde viel „graue Energie“ gespart, da das bestehende Gebäude weitergenutzt wurde. Heute erreicht das G1 den sehr guten energetischen Standard KfW 55 – dank moderner Wärmepumpen, einer großen PV-Anlage und einer starken Dämmung.
Für seine nachhaltige Bauweise, die gute Architektur und die vielseitige Nutzung hat das G1 gleich drei bedeutende Preise gewonnen:
- Klimapreis der Hessischen Klima-Kommunen
- Hessischer Landespreis für Baukultur
- Auszeichnung „Klimaaktive Kommune 2025“
Außerdem wurde das G1 beim bundesweiten Tag der Architektur vorgestellt und war Station der Sommerreise des Hessischen Wirtschaftsministers. Fachleute aus ganz Deutschland sehen das Gebäude als Vorbildprojekt, besonders wegen der flexiblen Nutzung und des digitalen Buchungssystems.
Damit zeigt das G1, wie moderne Stadtentwicklung in Gudensberg aussehen kann – nachhaltig, offen für alle und gut für unsere Stadt.
Ordnungsamt Chattengau – Was ist bis jetzt passiert?
Die Städte Gudensberg und Niedenstein gründen zum 01.01.2026 gemeinsam das Ordnungsamt Chattengau. Die Vorbereitungen dafür laufen planmäßig und viele Schritte sind bereits abgeschlossen.
- Die notwendige Vereinbarung zur Zusammenarbeit wurde von beiden Stadtverordnetenversammlungen beschlossen und unterschrieben.
- Erste Stellen sind besetzt: Eine Sachbearbeitung hat am 01.10.2025 begonnen. Zwei ausgebildete Hilfspolizeibeamte starten zum 01.01.2026 bzw. 01.04.2026.
- Das Regierungspräsidium Kassel hat dem gemeinsamen Ordnungs- und Verwaltungsbezirk zugestimmt.
- Förderanträge beim Land Hessen und beim Schwalm-Eder-Kreis sind gestellt.
- Die IT-Fachverfahren sind beauftragt und in Vorbereitung.
- Ein Dienstwagen wurde bestellt. Auch eine Geschwindigkeitsmessanlage soll beschafft werden; das Verfahren läuft bereits.
- Weitere notwendige Unterlagen wurden beim Schwalm-Eder-Kreis eingereicht, und es gab bereits Übergabegespräche mit dem OBB Habichtswald.
- Formulare, Online-Anträge, Büros und Dienstkleidung werden vorbereitet. Satzungen folgen demnächst in die politischen Gremien.
- Für Mitte Januar 2026 ist ein gemeinsamer Workshop zur Teamfindung und zur Entwicklung eines Leitbildes geplant.
Die organisatorischen und personellen Grundlagen stehen. Damit kann das neue Ordnungsamt Chattengau wie geplant am 01.01.2026 seine Arbeit aufnehmen.
Ordnungsamt Chattengau bekommt mobiles Geschwindigkeitsmessgerät
Zum 01.01.2026 nimmt das gemeinsame Ordnungsamt der Städte Gudensberg und Niedenstein seine Arbeit auf. Für die Verkehrsüberwachung wird ein mobiles Geschwindigkeitsmesssystem angeschafft, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Da die Lieferzeit 12–14 Wochen beträgt, werden die Haushaltsmittel für 2026 vorzeitig bereitgestellt. So kann das System rechtzeitig in Betrieb genommen werden und eine kontinuierliche Verkehrsüberwachung sichergestellt werden. Die Kosten für das System betragen insgesamt rund 110.000 € inklusive Software, Service und Lizenzen. Die laufenden Wartungs- und Softwarekosten sind bereits im Haushaltsplan eingeplant.
Die Stadtverordnetenversammlung hat der vorzeitigen Mittelbereitstellung einstimmig zugestimmt.
Straßen-Endausbau im Europa-Viertel: Vorzeitige Mittelbereitstellung
Die Stadt bereitet den Straßenendausbau im Europa-Viertel, 1. Abschnitt, für das Jahr 2026 vor. Um günstige Preise zu sichern, sollen die Aufträge frühzeitig vergeben werden, da die Bauunternehmen zu Jahresbeginn meist mehr Kapazitäten haben.
Die für das Projekt vorgesehenen Haushaltsmittel in Höhe von 350.000 € werden daher vorzeitig bereitgestellt. So kann die Ausschreibung zeitnah erfolgen und ein reibungsloser Baubeginn ermöglicht werden.
Die Stadtverordnetenversammlung hat der vorzeitigen Mittelbereitstellung mit 27 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 1 Enthaltung zugestimmt.
Interkommunale Zusammenarbeit für Naturschutz und Landschaftspflege
Die Stadt Gudensberg beteiligt sich an einer gemeinsamen Initiative mehrerer Kommunen im nördlichen Schwalm-Eder-Kreis, um Naturschutz und Landschaftspflege zu stärken. Ziel ist der Aufbau eines vernetzten Biotopverbunds und die Förderung ökologisch wertvoller Landschaftselemente wie Hecken, Feldraine und Gräben.
Die fachliche Unterstützung übernimmt der Landschaftspflegeverband Schwalm-Eder e.V., ein Zusammenschluss von Kommunen, Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutz. Die Maßnahmen werden über das Förderprogramm „Interkommunale Zusammenarbeit“ des Landes Hessen finanziert – für die Stadt entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Mit dieser Zusammenarbeit sollen Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten, gepflegt und vernetzt werden, außerdem werden Kommunen bei Planung, Umsetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Fachweiterbildung unterstützt. Die Stadt Niedenstein übernimmt die federführende Antragstellung für die Förderung.
Die Stadtverordnetenversammlung beschloss die Beteiligung an der Interkommunalen Zusammenarbeit mit Mittelbereitstellung mit 25 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 3 Enthaltungen.
